Durch mein jahrzehntelanges Leben im Ausland war ich in meiner Heimat nicht aktiv. Es machte einfach keinen Sinn, aus zehn- oder zwanzigtausend Kilometer Entfernung in Kultur, Wirtschaft, Sport oder Politik mitzumachen.
Das änderte sich natürlich, als ich 2011 zurück nach Deutschland, und schließlich 2013 tatsächlich nach Bad Honnef, meiner Geburtsstadt zurückkehrte. Sowohl das Interesse, mich zu engagieren, als auch die Möglichkeit, über Vereine und Freundeskreise wieder Anschluss zu finden, waren dabei wichtige Antriebsfedern.
Es ist leicht, sich in einer einzigen Sache zu engagieren, die einem besonders wichtig ist. Dabei mag es oft gegen etwas gehen, z.B. die Verwendung von Plastiktüten, und oft auch für etwas, zum Beispiel die Unterstützung von Regimekritikern in anderen Ländern. Es geht aber in Wirklichkeit nie nur um ein vermeintlich wichtigstes Ziel, sondern immer um mehrere Ziele, und immer auch um Wechselwirkungen und Kosten.
Wir müssen unablässig versuchen, viele sich zum Teil widersprechende Interessen und Ziele zu verfolgen und sinnvollen Ausgleich und tragfähige Kompromisse zu finden.
Für diese Aufgabe haben wir in Deutschland ein parlamentarisches demokratisches System, in dem politische Parteien eine wichtige Rolle spielen. Unser System schützt nicht vor Fehlentscheidungen, aber es bietet eine hohe Gewähr eingehender Diskussion, vernünftiger Entscheidungen und die Fähigkeit zu ordentlichem Machtwechsel und Korrekturen.
Dieses System funktioniert nur, wenn Bürger sich einbringen.
Als ein guter Freund mich ansprach, ob ich nicht, wie mein Vater, in der CDU mich engagieren wollte, habe ich zugesagt.
Ich übernahm im Mai 2018 Vorsitz der Senioren-Union der CDU der Stadt Bad Honnef, und wurde im September 2019 wiedergewählt. Bei meiner Wiederwahl habe ich Rückblick und Ausblick in einer kurzen Rede angesprochen, die Sie
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nachlesen können.
Wenig später wurde mir die Leitung der Themenwerkstatt Wirtschaft anvertraut, die sich mit Herausforderungen und Strategien der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Bad Honnef in der Region beschäftigt. Aus beiden Aktivitäten heraus ergeben sich Anregungen und Forderungen für die Politik der CDU im Stadtverband. Meinen Abschlussbericht zur Themenwerkstatt finden Sie
HIER !
Im Herbst 2019 wählte mich die Kreisdelegiertenversammlung zum Vorsitzenden der Senioren-Union der CDU Rhein-Sieg-Kreis, einen der größten Kreisverbände in der Bundesrepublik.
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können Sie meine Bewerbungsrede nachlesen, die Sie über Schwerpunkte informiert.
So wie ich es sehe, hat die Senioren-Union ein zentrales Anliegen: das Bild und das Selbstbild der älteren Generation zu ändern. Dies ist eine Herausforderung, die sich aus dem tiefgreifenden demographischen Wandel ergibt.
Über 30 Millionen Menschen in Deutschland sind über 55 Jahre alt. Das ist knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten - Tendenz steigend. Es ist abwegig, ältere Menschen vor allem und herablassend als kostspielige Betreuungsfälle zu behandeln, die ihr Leben irgendwie "hinter sich" haben, und deren Zukunft nicht mehr so wichtig sei. Das ist nicht nur diskriminierend, sondern es ist auch ein schwerer Fehler. Ältere Menschen haben eine eigene Zukunft. Und sie sind aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung, ihrer Kenntnis und ihres Urteilsvermögens eine gewichtige positive Kraft in der Gesellschaft.
Die Senioren-Union der CDU bringt die Anliegen und Potentiale der Älteren Bürger in die Arbeit der CDU ein. Ein Beispiel aus meiner Heimatstadt Bad Honnef können Sie
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einsehen.
Schon jetzt, nach zwei Jahren, möchte ich die vielen Diskussionen mit anderen, die ebenfalls in der Politik, auch in anderen Parteien, wirklich mitmachen, nicht mehr missen.
Zu meinem Profil auf der Webseite der Senioren Union der CDU geht es
HIER.
2014 wurde ich Mitglied im Gutenberghaus Bad Honnef e.V. Der kleine Verein, der zu dieser Zeit in dem wunderschönen, historischen Gutenberghaus auf der Hauptstraße 40 in Bad Honnef ansässig war, genau gegenüber dem Elternhaus meines Vaters, der früheren Kaffeerösterei Cremer, in der Hauptstraße 35.
Der Verein beschäftigt sich mit der Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde, sowie der Förderung von Kunst und Kultur. Das wird verwirklicht insbesondere durch
"Aufarbeitung der Geschichte der Stadt Bad Honnef und Veröffentlichung der Ergebnisses; Errichtung, Unterhaltung und Förderung eines Archivs; Errichtung, Unterhaltung und Förderung eines Heimatmuseums; Durchführung von Veranstaltungen wie Vorträgen und Ausstellungen; Sammlung und Sicherung von heimatkundlichen und ortsspezifischen Gegenständen, Nachlässen und Schriftgut; (und) Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten." (Satzung, §2)
2016 geriet der Verein in eine Schieflage. Das Gutenberghaus wurde veräußert. Das Archiv mit zum Teil wertvollen Materialien kam in einer privaten Garage unter. Die Aktivitäten, Forschungsarbeiten, Vorträge und Ausstellungen kamen teilweise oder ganz zum Erliegen und das Archiv wurde zunehmend von Feuchtigkeit und Schimmel bedroht.
Mit anderen Bürgern zusammen habe ich mich dieser Sache angenommen, zunächst von der Seitenlinie, und dann als formeller Beirat des Vereins. Es ist wunderbar zu erleben, wie das Archiv, also das Herz des Vereins, durch geduldige Arbeit und Gespräche wieder in akzeptable Räumlichkeiten gekommen ist. Der Vorstand des Vereins ist neu formiert worden, und es zeichnen sich sehr gute, nachhaltige Lösungen für Zusammenarbeit zwischen Vereinen ab.
Man darf optimistisch sein, dass der Verein in Zukunft wieder, und besser als in der Vergangenheit, zum kulturellen Leben der Stadt und der ganzen Region des Siebengebirges wird beitragen können.
Obwohl ich nicht wirklich ein begeisterter Karnevalist bin, empfinde ich doch den rheinischen Karneval als ein wichtiges, verbindendes und charakteristisches Element der Menschen hier im schönen Rheinland. Irgendwie empfinden die meisten Menschen den Kölner Dom als den Bauchnabel ihrer Heimat. Nirgendwo habe ich diese eigenartige Kombination aus moderner Weltoffenheit und Toleranz einerseits und gefühlstrunkener, fast hingebungsvoller Identifikation mit einer Stadt so erlebt wie in und um Köln. Es ist schon ganz richtig, wenn es heißt " Kölle is e Geföhl" (Köln ist ein Gefühl).
Ich habe deshalb nicht lange überlegt, als mir angetragen wurde, als Senator in den Senat der traditionellen Karnevalsgesellschaft Ziepches Jecke 1952 e.V. einzutreten, beheimatet im beschaulichen Rhöndorf mit dem allgegenwärtigen Konrad Adenauer.
Seit Frühjahr 2017 bin ich Präsident des Senats.
Über die Karnevalsgesellschaft unterstützt der Senat - meist ältere Herren - das rheinische Brauchtum ideell und finanziell. Es ist also eine Art Gruppe der Freunde und Förderer. Unser besonderes Interesse gilt den ganz jungen Karnevalisten. Da finden sich Kinder aus allen Gesellschaftsschichten und Herkünften zusammen, trainieren das ganze Jahr, und erfreuen dann in der Session Alte und Junge, in Heimen, Kindergärten und auf der Straße mit großartigem Tanz und Akrobatik.